Iris Würbel

Allgemeine Erziehungswissenschaft
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Raum JK 24/234
14195 Berlin
Sprechstunde
nach Vereinbarung unter: iris.wuerbel@fu-berlin.de
01/2022 - 02/2023 |
Elternzeit |
10/2021 |
Forschungs- und Lehraufenthalt, Department of Social Sciences – Childhood and Youth Studies, University College Cork, Irland |
seit 03/2019 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Allgemeine Erziehungswissenschaft, Freie Universität Berlin |
10/2018 - 01/2019 |
Angestellt im Projekt "Interkulturelle Öffnung der Verwaltung im Bezirk Lichtenberg", Institut DESI, Berlin |
10/2015 - 09/2018 |
Masterstudium der Bildungswissenschaft, Freie Universität Berlin; Abschluss: Master of Arts Titel der Masterarbeit: "Preschoolers and their social images of refugee children: Does intergroup contact make a difference?" |
04/2016 - 09/2018 |
Studentische Mitarbeiterin im Arbeitsbereich "Kulturvergleichende Entwicklungspsychologie", Freie Universität Berlin; Feldforschung in Pune, Indien (2017, 2018) |
04/2014 - 08/2015 |
Junior-Expertin für sozialwissenschaftliche Begleitforschung (quantitative und qualitative Methoden), InnoZ GmbH, Berlin |
10/2009 - 04/2014 |
Bachelorstudium der Wirtschaftspsychologie, Hochschule Harz, Wernigerode; Abschluss: Bachelor of Science; Titel der Bachelorarbeit: "Der Verlust von erfolgskritischem Wissen in Organisationen - eine Gestaltungsempfehlung für Maßnahmen zur Sicherung von Expertenwissen am Beispiel der DB Mobility Logistics AG" |
Mitgliedschaften und universitäre Aufgaben |
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Mitgliedschaft CUWB (Children's Understanding of Well-Being) Netzwerk Mitgliedschaft Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) |
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0/7/2019 - fortlaufend |
Mitglied im Prüfungsausschuss des Masterstudiengangs Bildungswissenschaft als Vertreterin der Interessen der wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen, Freie Universität Berlin |
04/2017- 09/2018 |
Mitglied im Prüfungsausschuss des Masterstudiengangs Bildungswissenschaft als Vertreterin der Studierendeninteressen, Freie Universität Berlin |
02/2017- 07/2017 |
Studierendenvertreterin in der Berufungskommision für die W1-Professur Frühkindliche Bildungsforschung, Freie Universität Berlin |
Sommersemester 2024
124303: Professionelle pädagogische Beziehungen reflektieren - Seminar | |
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Dozent/-in | Iris Würbel |
Zeit | 15.04.2024 - 15.07.2024 (Montag 10 - 12 Uhr) |
Wintersemester 24/25
120180: Transformatives Lernen: Eine Strategie im Umgang mit Unsicherheit und Komplexität in der zweiten Moderne? - Seminar | |
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Dozent/-in | Iris Würbel |
Zeit | 14.10.2024 - 15.02.2025 (Montag 10 - 12 Uhr) |
Kindheit(en) in gesellschaftlichen Krisen: Eine Multi-Method-/Multi-Data-Studie im Rahmen einer Krisenforschung mit Fokus auf das subjektive Wohlbefinden von Kindern
Nach den jüngsten soziologischen Diagnosen sind es der fortwährende Wandel (Rosa, 2014), globale Risiken und eine reflexive Wechselwirkung zwischen Unsicherheiten und Chancen (Beck, 2009; Giddens, 1994), die die Gesellschaften von heute prägen. In diesem Zusammenhang und aufgrund der jüngsten schweren gesellschaftlichen Krisen scheint der soziale Zusammenhalt, definiert als „die Fähigkeit einer Gesellschaft, das Wohlbefinden aller ihrer Mitglieder zu gewährleisten, Ungleichheiten zu minimieren und Marginalisierung zu vermeiden“ (Europa, 2008), in reflexiven modernen Gesellschaften gefährdet zu sein. Der Europäische Rat setzt unter anderem die Reduzierung von Ausgrenzung und Ungleichheiten sowie das Vertrauen unter den Individuen der Gesellschaft als Voraussetzungen für sozialen Zusammenhalt (ebd.; vgl. auch Putnam, 1995).
Diese zeitgenössischen gesellschaftlichen Diagnosen, zusammen mit akuten gesellschaftlichen Krisen wie der COVID-19-Pandemie mit Beginn in 2020 und der sogenannten Flüchtlingskrise in Europa seit 2015, scheinen mit unvorhersehbaren Auswirkungen nicht nur auf Erwachsene, sondern auch auf Kinder einherzugehen.
Bisherige Forschungsvorhaben untersuchen beispielsweise die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf eine mögliche Reorganisation der Schulen in der Zukunft (Brown, 2020 bzw. auf die Gesundheit von Kindern (Rundle et al., 2020) und die Erfahrungen von Eltern mit Homeschooling während nationaler Lockdowns (Andresen et al., 2020). Darüber hinaus gibt es Forschung zu den Herausforderungen für Bildungssysteme, geflüchtete Kinder zu integrieren (Borgonovi, Piacentini, & Schleicher, 2019), sowie zum Potenzial von Bildung dazu, gesellschaftliche Ungleichheit im Kontext von Fluchtmigration zu überwinden (Fouskas, 2019).
Die spezifischen Erfahrungen und Perspektiven von Kindern während dieser gesellschaftlichen Krisen sind jedoch noch weitgehend unbekannt. Das Dissertationsvorhaben knüpft an die zuvor genannten Gegenwartsdiagnosen und Desiderata an und rahmt diese im Kontext einer Krisenforschung, die sich auf Kinder und ihr subjektives Wohlbefinden konzentriert (in Anlehnung an Grimm, Ertugrul & Bauer, 2020).
Es wird ein interdisziplinärer (in Anlehnung an Levine, 1956; Backman, 1983) Multi-Methoden/Multi-Daten-Ansatz (Flick, 2011) angewendet, um die Erfahrungen und Bewältigungsmechanismen von Kindern während akuter Krisen zu untersuchen. Die spezifischen Forschungsfragen sind: (1) Welche Intergruppeneinstellungen und Wahrnehmungen von Gruppenvariabilität prägen die Sichtweisen von Kindern auf geflüchtete Kinder? (2) Welche Dimensionen prägen das subjektive Wohlbefinden von Kindern während der COVID-19-Pandemie? (3) Welche Aspekte konstruieren die Räume des Wohlbefindens von Kindern während der Pandemie?
Die empirische Grundlage für das Projekt bildet Daten aus zwei Studien. Die erste quantitative Studie beantwortet Forschungsfrage 1 mittels eines strukturierten Interviewansatzes mit 5- bis 6-Jährigen. Die Ergebnisse wurden bereits veröffentlicht (Würbel & Kanngießer, 2022). Die zweite explorativ-qualitative Studie beantwortet die Forschungsfragen 2 und 3 im Hinblick auf kinderzentrierte, partizipative Interviews und eine Photo-Voice-Aufgabe mit 7- bis 9-Jährigen (Horgan, 2017). Die Ergebnisse der zweiten Studie werden 2025 bzw. 2026 veröffentlicht.
2023
Würbel, I. & Kanngiesser, P. (2023). Pre-schoolers’ images, intergroup attitudes, and liking of refugee peers in Germany. PloS One, 18(2), e0280759–e0280759. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0280759
2022
Bormann, I.; Niedlich, S. & Würbel, I. (2022). Trust in Educational Settings-What It Is and Why It Matters. European Perspectives. European Education, 53(3-4), 121–136. https://doi.org/10.1080/10564934.2022.2080564