Richard Benthin - Ehrenamt während Krisen und die Rolle von Vertrauen
Kurzbeschreibung
Gesellschaftlich kritische Ereignisse wie die pandemische Ausbreitung von COVID-19 oder die sogenannte „Flüchtlingswelle“ 2015 lösten in der Bevölkerung eine enorme ehrenamtliche Bereitschaft aus, mit diesen kritischen Ereignissen umzugehen. Doch auch neben Krisen bzw. Auslösern auf der Ebene der Gesellschaft gibt es kritische Lebensereignisse, die Menschen dazu bewegen sich ehrenamtlich zu engagieren.
Im Rahmen meiner Promotion untersuche ich daher, ob und inwieweit freiwilliges Engagement der Bewältigung kritischer Ereignisse dient, in welchem Verhältnis kritische Lebensereignisse und das Vertrauen der Betroffenen stehen, sowie welche Rolle Vertrauen bei der positiven Bewältigung kritischer Lebensereignisse im Rahmen ehrenamtlichen Engagements einnimmt.
Da Ehrenamtskoordinator*innen hinsichtlich einer tatsächlich positiven Bewältigung kritischer Lebensereignisse von Ehrenamtlichen im Rahmen ihres Engagements eine große Bedeutung zuteilwird, soll im weiteren Verlauf der Studie untersucht werden, wie Ehrenamtskoordinator*innen die gewonnenen Erkenntnisse zu den individuellen Hintergründen von Ehrenamtlichen deuten.
Vorgehen/Methode
Die für diese empirische Studie notwendigen Daten werden zum einen anhand episodischer Interviews mit Ehrenamtlichen in Berlin zu Beginn ihres Engagements und nach einer Dauer von ca. 6 Monaten sowie zum anderen im Rahmen einer Fokusgruppe aus Ehrenamtskoordinator*innen erhoben. Die Daten werden anhand der Qualitativen Inhaltsanalyse (Kuckartz 2018) ausgewertet.