Liebe
Band 16: Johannes Bilstein, Reinhard Uhle (Hg.):
Liebe
Zur Anthropologie einer Grundbedingung pädagogischen Handelns
Athena Verlag 1. Auflage 2007, ca. 292 Seiten
Von der Liebe ist schon lange die Rede – auch dann wenn es um das Nachdenken über die Erziehung geht. Seit der Antike teilen sich der pädagogische Diskurs und der Liebes-Diskurs einen breiten Überschneidungsbereich, der immer auch von grundlegenden anthropologischen Vorentscheidungen und Setzungen geprägt ist. Diese Berührung zwischen den Themen »Liebe« und »Erziehung« wird dann im 19. Jahrhundert noch einmal besonders eng, als eine spezifisch pädagogische Form der Liebe immer häufiger als besonderes Qualifikationsmerkmal für den sich neu formierenden Lehrerberuf diskutiert wird.
Dabei hat sich das Konzept »Liebe« in der europäischen Ideengeschichte auf höchst komplexe Weise entwickelt und verändert, ist es auch im Laufe dieser Entwicklung immer mehr mit hoch komplexen Anforderungen und Selbst-Zumutungen der Subjekte aufgeladen, wenn nicht: beladen worden.
Der vorliegende Band versucht beides: die genuin europäische Konzeption von Liebe und die Verbindung dieses Konzeptes zur Theorie und Praxis pädagogischen Handelns zur Diskussion zu stellen.