Aktive Pendelgewohnheiten
Aktives Pendeln, d.h. für den Arbeitsweg zu Fuß zu gehen, Rad zu fahren und die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, zielt sowohl auf die Förderung körperlicher Aktivität als auch auf die Reduzierung der Umweltbelastung ab und hat somit das Potential zu vielen der sogenannten „Sustainable Development Goals“ (SDGs) der Vereinten Nationen beizutragen. Wie Menschen zur Arbeit kommen, ist oftmals ein hoch automatisiertes Verhalten, das viele Menschen hochfrequent und ohne darüber nachzudenken, ausführen. Die Forschung hat gezeigt, dass eine bestehende Gewohnheit durch die wiederholte Ausführung einer neuen Verhaltensweise im gleichen Kontext zur Bildung einer neuen Gewohnheit führen kann (engl. habit substitution). Während längsschnittliche Studiendesigns zur Gewohnheitsbildung bislang vor allem die Bildung neuer Gewohnheiten zur gesunden Ernährung und Sportübungen untersucht haben, ist das Ersetzen von Gewohnheiten ein bisher weniger beachteter Aspekt in der Gewohnheitsforschung geblieben. Neben Gewohnheitsbildung gibt es weitere Überlegungen, wie Gesundheitsverhalten nachhaltig im Leben von Personen verankert werden können. Neben individuellen Faktoren das soziale Umfeld (z.B. Freund*innen, Familie, Kolleg*innenkreis) einzubeziehen könnte hilfreich sein, damit beide Personen von gemeinsamen Ressourcen profitieren und durch gegenseitige Unterstützung eine langfristige Verhaltensänderung erreichen. Bislang existieren gemischte Studienbefunde, wann Buddy-unterstützte Interventionen funktionieren und wie soziale Austauschprozesse gezielt gefördert werden können. Das aktive Pendeln bietet einen optimalen Kontext, um zu untersuchen, wie eine bestehende und weniger aktive Pendelgewohnheit (z.B. mit dem Auto zu fahren) durch eine neue aktivere Pendelgewohnheit ersetzt werden kann und wie zwei Personen sich dabei gegenseitig bestmöglich unterstützen können.
In HASCI-1 und HASCI-1plus1 wird eine neue aktive Pendelgewohnheit gefördert. Finden Sie heraus, was die Schwerpunkte der Teilstudien sind! Der Teilnahmezeitraum ist mittlerweile abgelaufen, eine Studienteilnahme is also leider nicht mehr möglich.
Kontakt Studienteam der Freien Universität Berlin und Medical School Berlin:
Sally di Maio (sally.dimaio@fu-berlin.de)
Lea Wilhelm (lea.wilhelm@medicalschool-berlin.de)
Dr. Jan Keller (jan.keller@fu-berlin.de)
Antonia Domke (a.domke@fu-berlin.de)
Noemi Lorbeer (n.lorbeer@fu-berlin.de)
Prof. Dr. Lena Fleig (lena.fleig@medicalschool-berlin.de)
Prof. Dr. Nina Knoll (nina.knoll@fu-berlin.de)
Falls Sie Fragen zur Studie haben, dann schreiben Sie gerne eine E-Mail an: Dr. Jan Keller (jan.keller@fu-berlin.de).