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Drittes PANNE Online-Kolloquium am 29.11. zu „Incentivierung offener und reproduzierbarer Forschung: Alternative Metriken zur verantwortungsvollen Forschungsbewertung und deren mögliche Implementierung" von Dr. Anne Gärtner

News vom 16.11.2022

Das Projekt PANNE lädt zum dritten Online-Kolloquium am Dienstag, 29.11.2022, von 14:15 - 15:45 Uhr zum Thema „Incentivierung offener und reproduzierbarer Forschung: Alternative Metriken zur verantwortungsvollen Forschungsbewertung und deren mögliche Implementierung" mit Dr. Anne Gärtner ein! Es ist offen für alle interessierten Psycholog:innen aller Qualifikationsstufen. Wir möchten mit euch Incentivierung von Open Science Praktiken diskutieren, um gemeinsam die Forschungsqualität steigern zu können.

Das Projekt PANNE (Publikationsbias-Analyse der Nichtveröffentlichung und Nichtrezeption von Ergebnissen im disziplinären Vergleich) ist ein Kooperationsprojekt (https://www.berlin-university-alliance.de/commitments/research-quality/project-list-20/panne/index.html) mit der Humboldt-Universität mit Förderung durch die Berlin University Alliance als Teil ihrer Strategie zur Entwicklung und Förderung der Wertigkeit, Qualität, Integrität und Glaubwürdigkeit von Forschung (https://www.berlin-university-alliance.de/commitments/research-quality/index.html).

 
In der Psychologie und der biomedizinischen Forschung gibt es eine kontroverse Debatte über die "Replikations‑ und Reproduzierbarkeitskrise". Studien legen nahe, dass ein Großteil der empirischen Ergebnisse von unabhängigen Forschungsgruppen weder repliziert noch reproduziert werden kann. Es wird sogar davon ausgegangen, dass bis zu 85 % der Forschungsanstrengungen „verschwendet“ wurden. Open Science Praktiken – wie Präregistrierung, offene Daten, Replikationsstudien, reproduzierbarer Code – verbessern nachweislich die Qualität der Forschung und den Zuwachs wissenschaftlicher Erkenntnisse. Mit praktischen Tipps und Hinweisen werde ich im ersten Teil des Vortrags zeigen, wie man Open Science Praktiken leicht in den eigenen Forschungsalltag integrieren kann. Die Anwendung von Open Science Praktiken geht oft mit einem erhöhten Zeit- und Kostenaufwand einher. Gleichzeitig beruht die aktuelle Bewertung von wissenschaftlichem Output, wie sie zum Beispiel bei Einstellungsentscheidungen vorgenommen wird, eher auf quantitativen (z.B. Journal Impact Faktor, H-Index) statt qualitativen Metriken. Die von der DGPs unterzeichnete San Francisco Declaration on Research Assessment (DORA) ruft dazu auf, bei der Forschungsbewertung für Einstellungen und Beförderungen mehr Gewicht auf Qualität und Reproduzierbarkeit zu legen. Im zweiten Teil des Vortrags wird ein erster Vorschlag für eine verantwortungsvolle Forschungsbewertung vorgestellt. Der Vorschlag basiert auf einem zweistufigen Auswahlverfahren mit alternativen Metriken, die besonders die Forschungsqualität widerspiegeln und effektiv und effizient bewertet werden können. Abschließend werden konkrete Schritte und mögliche Hürden bei der Implementierung des Bewertungsschemas diskutiert.
 
Dr. Anne Gärtner hat 2019 an dem Lehrstuhl Differentielle und Persönlichkeitspsychologie der Technischen Universität Dresden zu „Individual Differences in Cognitive, Neurobiological and Psychopathological Correlates of Emotion Regulation” promoviert und ist seit 2019 an dem Lehrstuhl Postdoc. Ihre Forschungsinteressen sind einerseits individuelle Unterschiede der Emotionsverarbeitung und Emotionsregulation und andererseits Open Science und Reproduzierbarkeit in Psychologie und Neurowissenschaften. Für die Implementierung von Open Science hat sie bereits mehrere Awards und Förderungen (u.a. von der DFG und der Society for the Improvement of Psychological Science, SIPS) erhalten, ist Mitglied verschiedener Gruppen und Kommissionen (u.a. in der DGPs und als Gründungsmitglied der Interessengruppe Offene und Reproduzierbare Forschung in der Biologischen Psychologie) und veröffentlicht zu dem Thema in verschiedenen Journals.

 

Der Vortrag und die Diskussion sind auf Deutsch.


Teilnahmelink:
3. Online-Kolloquium von PANNE: 
https://fu-berlin.webex.com/fu-berlin/j.php?MTID=m760bd15bd11e7c901faa35c6e8fcbf3a

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Weiterführende Informationen: https://www.ewi-psy.fu-berlin.de/einrichtungen/arbeitsbereiche/klinisch_psychologische_intervention/forschung/Publikationsbias-Forschung/index.html

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