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Smart-e-Moms

Smartphone-basierte Intervention zur Reduktion postpartal depressiver Symptomatik

Ein aktuelles Teamfoto der Mitarbeitenden des Smart-e-Moms-Projektes

Ein aktuelles Teamfoto der Mitarbeitenden des Smart-e-Moms-Projektes

Projektbeschreibung

Die Geburt eines Babys kann ein Durcheinander von starken Gefühlen auslösen – von positiven Gefühlen wie Aufregung und Freude bis hin zu negativen Gefühlen wie Angst und Niedergeschlagenheit. All diese Gefühle sind vollkommen normal nach der Geburt eines Kindes. Es gibt jedoch Frauen, bei denen die negativen Gefühle nach der Geburt sehr stark sind und zu einer großen Belastung werden. Dabei können Beschwerden wie zum Beispiel Erschöpfung, starke Traurigkeit oder Ängste auftreten. Zudem plagen betroffene Mütter oft große Schuldgefühle – vor allem gegenüber dem Baby. Halten diese Beschwerden nach der Geburt länger an, so spricht man von einer Wochenbettdepression, auch postpartale Depression genannt. Um betroffene Frauen nach der Geburt zu unterstützen, haben wir die App „Smart-e-Moms“ entwickelt.

Postpartale Depressionen können schwerwiegende Folgen für die betroffenen Mütter, aber auch für die Gesundheit ihrer Kinder haben. Gleichzeitig bestehen große Barrieren bei der Diagnostik und der Behandlung betroffener Mütter. Eine systematische und leitliniengerechte psychotherapeutische Behandlung ist oftmals nicht zeitnah verfügbar.

Zentrales Ziel des Projekts ist es daher, Frauen mit postpartal depressiver Symptomatik die Teilnahme an einer Intervention per Smartphone-App zu ermöglichen, um ein niedrigschwelliges, wirksames Angebot zu schaffen und die Versorgung zu verbessern. Das Projekt durchläuft zwei Phasen: Die erste Phase dient der inhaltlichen Ausarbeitung der kognitiven Verhaltenstherapie und der appbasierten technischen Umsetzung der Intervention. In der zweiten Phase werden Wirksamkeit und Machbarkeit der Intervention in einer randomisierten kontrollierten Studie (RCT) im Vergleich zur Regelversorgung insbesondere hinsichtlich der depressiven Symptomatik und des Stressempfindens analysiert.

Inhalt und Ablauf der Studie

In unserer Studie wollen wir überprüfen, ob Smart-e-Moms Frauen mit niedergeschlagener oder trauriger Stimmung nach der Geburt unterstützen kann. Dafür vergleichen wir Frauen, die die App nutzen (Interventionsgruppe) mit Frauen, die die App nicht nutzen (Kontrollgruppe).

Interventionsgruppe: Frauen in der Interventionsgruppe erhalten in der App Zugang zu einem Programm mit 10 Einheiten, das zeitlich flexibel, über die Dauer von etwa 6 Wochen mit dem eigenen Smartphone bearbeitet werden kann. Außerdem finden sich im Programm Informationen zu vielen relevanten Themen rund um das Muttersein, sowie Übungen und Anregungen, die beim Umgang mit Herausforderungen im Alltag hilfreich sein können. Die Nutzung des Programms wird durch Psychologinnen begleitet. Zu verschiedenen Zeitpunkten werden die Frauem gebeten, innerhalb der App Fragen zu beantworten.

Kontrollgruppe: Frauen in der Kontrollgruppe erhalten keinen Zugang zum Programm. Alle anderen Angebote des Versorgungssystems (Arztbesuche, Hebammen usw.) können wie gewohnt genutzt werden. Auch die Frauen in der Kontrollgruppe möchten wir über den gesamten Zeitraum begleiten und sie werden zu verschiedenen Zeitpunkten gebeten, innerhalb der App Fragen zu beantworten.

Teilnahme an der Studie

An der Studie können Frauen teilnehmen, die nach der Geburt Ihres Babys traurig oder niedergeschlagen sind, die über 18 Jahre alt sind, aktuell in Deutschland leben, und sich derzeit nicht in einer psychotherapeutischen Behandlung befinden.

Genauere Informationen und den Link zum Download der App finden sie hier.

Konsortialpartner

Die Studie wird von der Freien Universität Berlin, dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und der AOK Nordost durchgeführt.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zum Projekt Smart-e-Moms finden Sie auch auf den Seiten des G-BA (Gemeinsamer Bundesausschuss) und der AOK Nordost