Fit fuer Verantwortung
"Fit für Verantwortung" und "Fair Talent". Der Nutzen interventiver Maßnahmen zur Förderung sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher
Forschungsprojekt der Freien Universität Berlin gefördert von der Roland-Berger Stiftung
Projektlaufzeit: 01.05.2009 – 30.04.2013
Projektleitung:
Wissenschaftliche MitarbeiterInnen :
Studentische MitarbeiterInnen:
- Pina Keller
- Janica Materne
Schulleistungsstudien wie PISA (Programme for International Student Assessment) haben aufgezeigt, dass in kaum einem anderen Land Bildungsteilhabe und –erfolg so eng an die soziale Herkunft geknüpft sind wie in Deutschland. Die Roland Berger-Stiftung will mit dem Förderprogramm "Fit für Verantwortung" Schülerinnen und Schülern, die aufgrund herausragender Leistungen eine besonders günstige Lernentwicklung nehmen könnten, aber aus Familien stammen, die eine solche Entwicklung (aufgrund eines geringen sozioökonomischen Status oder aufgrund von Bildungsferne) wenig unterstützen können, materiell und ideell zu fördern und somit einen aktiven Beitrag dafür zu leisten, den Zusammenhang zwischen Herkunft und Erfolg zu durchbrechen.
In unserem Projekt möchten wir nicht nur den Einfluss sozialer Indikatoren (z.B. ökonomische und kulturelle Ressourcen der Familie) auf den Schulerfolg beurteilen, wie dies in der Vergangenheit in einer Vielzahl von Studien bereits geschehen ist, sondern darüber hinaus analysieren, durch welche vermittelnden Prozesse (z.B. Motivation und Selbstvertrauen) schulischer Erfolg wahrscheinlicher wird und in welcher Weise dieser durch gezielte Interventionen im Rahmen des Programms gefördert werden kann. Das Programm „Fit für Verantwortung“ impliziert jedoch mehr als nur die Absicht, den Teilnehmer/innen des Programms zu besseren schulischen Leistungen zu verhelfen. Eine akademische Laufbahn ist zwar in der Regel eine Voraussetzung, um in der Gesellschaft Verantwortung übernehmen zu können, doch in hohem Maße von weiteren sozialen Kompetenzen abhängig. Aus diesem Grund möchten wir untersuchen, inwiefern es gelingt, durch das Programm soziale Kompetenzen zu schulen und ob diese nicht nur zu schulischem Erfolg, sondern auch zu der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung und zivilcouragiertem Verhalten führen.
Die vierjährige Projektlaufzeit ermöglicht ein längsschnittliches Evaluationsdesign auf Basis von vier Erhebungszeitpunkten, die jeweils im einjährigen Zeitabstand erfolgen. Im Ergebnis erwarten wir, differenzierte Aussagen über die schulische und soziale Entwicklung der Teilnehmer/innen treffen zu können, aus denen sich Empfehlungen zur Gestaltung von Schule und zur Förderung sozialer Chancengleichheit ableiten lassen.
Informationen zur Roland-Berger Stiftung: http://rolandberger-stiftung.org/Home.html