Sprache und Geschlecht
Sprache und Geschlecht
Unterscheidet sich der qualitative Wortschatz von Jungen und Mädchen im Grundschulalter?
Befunde aus der Entwicklungspsychologie weisen darauf hin, dass Mädchen und Jungen unterschiedliche Interessen ausbilden und verschiedene Aktivitäten präferieren. Entsprechend ist anzunehmen, dass sie auch mit unterschiedlichen Wörtern in ihrer Lebenswelt in Kontakt kommen, woraus sich demnach systematische Unterschieden in der Qualität ihres Wortschatzes ergeben könnten.
In einem an der TU Dortmund bei Prof. Nele McElvany angesiedelten Projekt untersuchten wir die Annahme, dass Mädchen Vorteile bei weiblich konnotierten, Jungen hingegen Vorteile bei männlich konnotierten Wörtern haben würden.
Ausgewählte Publikationen:
El-Khechen, W., McElvany, N., Wolter, I. & Kessels, U. (2017). Was heißt „kannibalisch“, „foltern“ und „zerstören“? Geschlechtsspezifischer Wortschatz von Grundschulkindern in Abhängigkeit von der Herkunftssprache. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 64, 123-137. http://dx.doi.org/10.2378/peu2017.art06d
McElvany, N., Schwabe, F., El-Khechen, W., & Kessels, U. (2016). Qualitative Wortschatzunterschiede zwischen Mädchen und Jungen im Grundschulalter. Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 30(1), 45-55. https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000167