Abgeschlossene Doktorandenprojekte
Hier finden Sie eine Übersicht der abgeschlossenen Doktorandenprojekte am Lehrstuhl von Frau Prof. Dr. Schüpbach.
Amelie Labsch
Schüler*innen ohne sonderpädagogische Förderbedarfe in einer inklusiven Lernumgebung
Kontakt: amelie.labsch[at]lifbi.de
https://www.lifbi.de/tabid/2536/account/2530/language/en-US/Default.aspx
Sebastian Thürer
Zur Bedeutung der Akkulturation für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund und die Auswirkung auf ihre schulische Leistung
Kontakt: sebastian.thuerer[at]uni-bamberg.de
Zugang zur Disseration: http://dx.doi.org/10.17169/refubium-36345
Dr. Nicola Groh
Multiprofessionelle Kooperation und adaptiver Unterricht im inklusiven Setting
Die Arbeit befasst sich mit multiprofessioneller Kooperation und der Adaptivität des Unterrichts im inklusiven Setting. Anspruch inklusiven Unterrichts ist es, an die Voraussetzungen aller Schülerinnen und Schüler anzuknüpfen und diese zu fördern. Um diese Anforderung zu erfüllen, ist auch der Einsatz von Personen unterschiedlicher Qualifikation sowie multiprofessionelle Kooperation im gemeinsamen Unterricht erforderlich (KMK, 2011). In der vorliegenden Arbeit wird unter anderem untersucht, ob durch multiprofessionelle Kooperation mehr Möglichkeiten für eine adaptive Gestaltung inklusiven Unterrichts auf dessen Oberflächenstruktur im Hinblick auf Differenzierung und Methodenvielfalt eröffnet werden. Des Weiteren wird danach gefragt, wie multiprofessionelle Kooperation ausgestaltet werden kann und auf die Flexibilität in der Aufgaben- und Rollenverteilung fokussiert. Die Arbeit entstand im Projekt „Gestaltung von inklusivem Unterricht“ unter Leitung von Prof. Dr. Marianne Schüpbach. In den Auswertungen wird deutlich, dass Lehrkräfte Differenzierung signifikant gelingender einschätzen, traditionelle Unterrichtsformen seltener sowie offene und gemeinsame Unterrichtsformen häufiger verwenden, wenn sie – im Vergleich zu alleinigem Unterricht – im multiprofessionellen Team unterrichten. Das zweite Kernergebnis ist, dass auf Basis von Clusteranalysen zwei signifikant voneinander unterscheidbare Kooperationstypen hinsichtlich der Flexibilität der Kooperation gebildet werden konnten. Die Ergebnisse sind anschlussfähig an bisherige Forschung und werden unter anderem dahingehend diskutiert, dass multiprofessionelle Kooperation Potenziale für eine adaptive Gestaltung inklusiven Unterrichts bietet.
Zugang zur Dissertation: https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/54561
Dr. Sarah Stommel
(2. Betreuerin Frau Prof. Dr. Marianne Schüpbach)
Teamteaching - Einfluss auf die Prozessqualität und die Wirkungen der Zusammenarbeit
Zugang zur Dissertation: https://www.zora.uzh.ch/id/eprint/190383/1/Stommel_Minamisawa_Sarah_Dissertation.pdf
Dr. Samuel Krähenbühl
Kreativität als Lernstrategie
Samuel Krähenbühl ist als Verantwortlicher für die frühe Förderung im Kanton Bern an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis tätig und zudem als Lehrbeauftragter am Institut für Grundschulpädagogik der Otto-Friedrich-Universität Bamberg engagiert. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte umfassen soziale Bildungsungleichheiten, Kreativität, frühe Sprachförderung, Reflexion und Klassenführung.
In seiner Dissertation entwickelt Samuel Krähenbühl eine theoretische Erklärung für den Einfluss von Kreativität auf Lernprozesse, welche zudem auf eine mögliche Funktion bei der Entstehung sozialer Bildungsungleichheiten verweist. An einer Stichprobe von rund 2000 Kindern wird die Bedeutung von Kreativität für schulische Grundkompetenzen und deren Entwicklung im zweiten Grundschuljahr untersucht. Die Ergebnisse deuten auf qualitativ unterschiedliche Lernprozesse vor und nach dem Schuleintritt hin.
Zugang zur Dissertation: http://www.springer.com/de/book/9783658172848
Dr. Lukas Frei
Ganztägige Bildung und soziale Kompetenzen: Fördert die Nutzung von Tagesschulangeboten im Primarschulalter das Sozialverhalten?
Lukas Frei hat Psychologie und Pädagogik studiert und arbeitet als Lehrperson an weiterführenden Schulen in der Deutschschweiz. Zudem ist er als Lehrbeauftragter am Institut für Grundschulpädagogik der Otto-Friedrich-Universität Bamberg tätig. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte umfassen die Qualität und Wirkung von Tages- oder Ganztagsschulen, die Entwicklung sozialer Kompetenzen sowie die Qualitätsmerkmale guten Unterrichts.
In seiner Doktorandenarbeit untersuchte Lukas Frei anhand einer Stichprobe von 1990 Primarschülerinnen und -schülern, ob die Nutzung von außerunterrichtlichen Bildungs- und Betreuungsangeboten an Tagesschulen dazu beiträgt, internalisierendes Verhalten (z.B. emotionale Probleme) oder externalisierendes Verhalten (z.B. aggressives Verhalten) zu verringern und prosoziales Verhalten zu fördern. Die dauerhafte Nutzung der Tagesschulangebote zeigte allerdings leicht verstärkende und somit unerwünschte Effekte auf internalisierendes und externalisierendes Verhalten. Dies insbesondere dann, wenn die Gleichaltrigen im Angebot vermehrt entsprechende Verhaltensweisen zeigten oder wenn die Interaktionen mit dem Betreuungspersonal eine niedrige Qualität aufwiesen.
Dr. Benjamin von Allmen
Die Wirkung von Tagesschulangeboten auf Schulleistungen bei Risikokindern: Das mündliche Sprachniveau als Mediator
Die Dissertation von Benjamin von Allmen untersucht die Tagesschule (=Ganztagsschule in der Schweiz) als Mittel für mehr Chancengleichheit. Es wird die These vertreten, dass durch die Nutzung eines ausserunterrichtlichen Tagesschulangebots die mündliche Sprachfähigkeit in der Instruktionssprache besonders bei benachteiligten Schülerinnen und Schülern gefördert wird, was sich wiederum positiv auf die Schulleistungsentwicklung auswirken dürfte. Dies zeigt sich jedoch anhand einer Deutschschweizer Stichprobe von 1'430 Grundschülerinnen und -schülern nicht. Es werden verschiedene Massnahmen diskutiert, die zu einer verbesserten Förderung von Chancengleichheit durch eine Tagesschule führen können.
Zugang zur Dissertation: http://bit.ly/2WyysDr
Dr. Ora Melles
Sprachspezifisches Hirnfunktionstraining in der Schule
Cognitive Language Acquisition Training in a Classroom Setting
Ora Melles is a teacher and the head of preschool and primary school at a bilingual international day-school in Switzerland. She is particularly interested in mechanisms involved in implicit and explicit acquisition of language and the relationship between metacognition, self-regulation and academic performance.
In terms of her dissertation, Ora Melles traced the effects of a language therapy program created for children with more severe language acquisition disabilities, on otherwise typically developed dialect-speaking 3rd grade students attending Swiss public schools. The program was designed to improve the rate of language acquisition and the length of attention span. Two hundred and seventy-nine 3rd grade students participated in this study. Analysis of variances with repeated measurement showed that the program was an effective metalinguistic tool for all aspects of language related to a print-speech mismatch but not for improving attention and concentration.
Zugang zur Dissertation: http://opus4.kobv.de/opus4-bamberg/frontdoor/index/index/docId/52825
Dr. Michelle Jutzi
2. Betreuerin Frau Prof. Dr. Schüpbach
Multiprofessionelle Kooperation als Innovationsstrategie. Innovation und Qualität durch multiprofessionelle Kooperation in Tagesschulangeboten („IQ-Koop“)
Michelle Jutzi ist Projektleiterin im Schwerpunktprogramm „Governance im System Schule“ an der Pädagogischen Hochschule Bern. Sie befasst sich im Rahmen der Forschung mit Reformprozessen in der ausserschulischen Bildung und Betreuung sowie bezüglich der digitalen Transformation der Schule. Als Dozentin im Bereich Kader- und Systementwicklung engagiert sie sich ausserdem für die Klärung der Rollen und Aufgaben von Führungspersonen mit Schwerpunkt HRM, Teamentwicklung und Agilität.
In ihrer Dissertation beschreibt Michelle Jutzi, inwiefern sich Mitarbeitende und Leitungspersonen von Tagesschulen im Alltag mit Kooperation auseinandersetzen. Die qualitativen und quantitativen Daten werden anhand von Fallbeispielen trianguliert. Im Zentrum der Ergebnisse stehen die bewusste Gestaltung von Kooperationsmöglichkeiten, die Bereitstellung zeitlicher Ressourcen sowie die Verständigung über die Ziele der Kooperation.
Zugang zur Dissertation: https://doi.org/10.5167/uzh-160459