Presse
PRESSEMITTEILUNG
Die Freie Universität Berlin und das Dart Center Deutschland/Europe haben erstmals einen Lehrfilm zum Umgang von Medien mit der Darstellung sogenannter hochexpressiver, zielgerichteter Gewalt erstellt. Am Beispiel der Berichterstattung über den Amoklauf an der Albertville-Realschule in Winnenden, bei dem am 11. März 2009 16 Menschen ums Leben kamen, erläutern Betroffene und Experten, wie sich das Verhalten der Medien und deren Berichterstattung auf die Menschen auswirkt. Der 23-minütige Film „media running amok?“, der im Rahmen des BMBF-Forschungsverbundes TARGET (Tat- und Fallanalysen hochexpressiver, zielgerichteter Gewalt) entstand, wurde auf einer Pressekonferenz am 16. Juni 2015 im Seminaris Campushotel in Berlin gezeigt.
Medienvertreter hatten im Anschluss die Möglichkeit zu Interviews mit Akteuren des Films:
- Thomas Görger (Filmemacher)
- Petra Tabeling (Dart Center for Journalism & Trauma)
- Gisela Mayer (Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden – Stiftung gegen Gewalt an Schulen)
- Oliver Schlappat (Deutscher Presserat)
- Prof. Dr. Frank Urbaniok (Psychologisch-Psychiatrischer Dienst Zürich)
- Prof. Dr. Herbert Scheithauer (Freie Universität Berlin, Projektleiter BMBF-Verbundprojekt TARGET)
- Moderation: Christa Beckmann (Leiterin Pressestelle der Freien Universität Berlin)
Offizieller Bericht zur Veranstaltung
Official press release on Dartcenter.org English Version
Weiterer Artikel im FURIOS Magazin der Freien Universität Berlin
Über den Film
In der 23-minütigen Dokumentation „media running amok?“ (Trailer) erläutern Betroffene wie Gisela Mayer vom Aktionsbündnis Winnenden, ehemalige Schüler der Albertville-Realschule, Frank Nipkau vom Waiblinger Zeitungsverlag sowie Experten aus dem TARGET-Verbund und dem zugehörigen Beirat, wie sich das Verhalten der Medien und die Berichterstattung auf Betroffene auswirkt und Gewalttaten durch Täterdarstellungen sogar fördern können. Bislang gibt es in der Aus- und Fortbildung von Journalisten wenig Kenntnis darüber.
Hochexpressive Gewalttaten können sich jederzeit ereignen, wie zuletzt das Flugzeugunglück einer Germanwings-Maschine im März 2015 gezeigt hat. Die Dokumentation zeigt deshalb auch, wie Journalisten über solche Ereignisse qualitativ, professionell und verantwortungsvoll berichten können, ohne dabei Betroffenen und Angehörigen zu schaden und ethische Grenzen zu überschreiten.
Der Film, der vom Deutschen Presserat und dem Aktionsbündnis Winnenden unterstützt und dessen Produktion vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert (BMBF) wurde, kann über die Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin für die Aus-, Fort- und Weiterbildung Medienschaffender kostenlos angefordert werden.
Weitere Informationen:
Target-Forschungsverbund: Freie Universität Berlin, Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie, Arbeitsbereich Entwicklungswissenschaft und Angewandte Entwicklungspsychologie, Freie Universität Berlin, (030) 838 - 55593, info@target-projekt.de
Dart Center Europe: Petra Tabeling (0221) 2780814, petra.tabeling@dartcenter.org
Ausgewählte Berichte über Ergebnisse aus dem Forschungsverbund
Die Presse Österreich, 06.04.2017
Nachrichten.at (online), 06.04.2017
Wissenschaftsmagazin der Freien Universität Berlin, 08.10.2014
Tagesspiegel-Beilage der Freien Universität Berlin, 04.10.2014
Der Focus, 27.08.2014
Die Welt, 27.08.2014
Der Spiegel, 27.08.2014
Bayerischer Rundfunk, 27.08.2014
Deutschlandfunk, 27.08.2014
Auswahl von Presseartikeln zum Start des Verbunds
Offizielle Kurzskizze des Verbunds, Bundesministerium für Bildung und Forschung
(PDF Projektumriss)
Pressemitteilung der Freien Universität Berlin, 19.03.2013
Tagesspiegel-Beilage der Freien Universität Berlin, 13.04.2013
Die Zeit, 20.03.2013
Der Spiegel, 19.03.2013
Süddeutsche Zeitung, 19.03.2013
Der Stern, 19.03.2013
Der Focus, 20.03.2013
Deutschlandfunk, 19.03.2013
Deutsche Welle, 18.04.2013
Frankfurter Rundschau, 20.03.2013
Radio- und TV-Beiträge
ARD Mittagsmagazin zum Start des Projekts, 19.03.2013
Sendung nano bei 3sat, 05.03.2014