Entwicklung und Validierung von Kurzassessments zur Erfassung maladaptiver Muster des Verhaltens, Denkens und der Emotionsregulation
Aktuelle Entwicklungen in Nosologie und Diagnostik psychischer Erkrankungen gehen zunehmend von einer starken gegenseitigen Beeinflussung und Überlappung traditionell als getrennt definierter „Achse I“ und „Achse II“-Symptomatiken aus. Zudem verdichtet sich die Befundlage zur Veränderlichkeit von klassischen Persönlichkeitstraits wie Neurotizismus durch klinisch-psychologische Interventionen. Ziel dieses Projektes ist es, mit Hilfe aktueller dimensionaler Maße des „Personality Functioning" nach ICD-11 die Rolle von persönlichkeitsnahen, maladaptiven Mustern des Denkens, Verhaltens und der Emotionsregulation in Bezug auf Entwicklung und Remission psychischer Erkrankungen zu untersuchen. Es wird davon ausgegangen, das diese persönlichkeitsnahen maladaptiven Muster (auch genannt "Schemata") eine zentrale Rolle im Bezug auf Entwicklung und Remission psychischer Erkrankungen spielen sowie den Behandlungsverlauf klinisch-psychologischer Interventionen moderieren.