Sophie Maurer

Zur Person
Sophie Maurer ist Psychologin und Doktorandin an der Freien Universität
Berlin. Sie forscht zur Psychotherapie mit trans* und nicht-binären
Jugendlichen. In ihrer Dissertation untersucht sie, wie äußere
Stigmatisierungen und gesellschaftliche Normen das Erleben dieser
Jugendlichen prägen und welche Bedarfe sich daraus für die Psychotherapie
ergeben. Sie beleuchtet die Perspektiven sowohl von Psychotherapeut*innen
als auch von trans* und nicht-binären Jugendlichen auf eine kompetente
Versorgungspraxis. Durch qualitative und partizipative Zugänge zielt ihre
Forschung auf praxis- und community relevante Erkenntnisse ab.

Zur Arbeit
Minoritätenstress bei trans* Jugendlichen: Eine qualitative Untersuchung
proximaler Stressfaktoren in Online-Foren

Trans* Jugendliche sind aufgrund von marginalisierenden
Gesellschaftsstrukturen teils mit erheblichen biographischen Belastungen
konfrontiert. In ihrer Masterarbeit befasste sich Sophie Maurer spezifisch
mit den sogenannten proximalen Stressoren, die sich über äußere
Diskriminierungs- und Abwertungserfahrungen in das innere Erleben
einschreiben und besonders schädlich für die psychische Gesundheit sind.
In einer netnographischen Untersuchung von 172 Online-Foren-Threads
identifizierte sie zentrale proximale Stressoren, darunter bestätigte
Konzepte wie internalisierte Trans*feindlichkeit. Ihre Forschung erweitert
bestehende Erkenntnisse um eine trans*- und jugendspezifische Perspektive
und verweist auf die stresshaften Elemente, die insbesondere das Entdecken
einer nicht-normativen Geschlechtsidentität mit sich bringt. Die
Ergebnisse liefern wertvolle Impulse für die klinische Praxis.