Allgemeine Fragen
Im Bologna-Prozess wurde u.a. vereinbart, dass der Kompetenzerwerb im Rahmen eines Studiums empirisch nachgewiesen werden muss. Dafür sind unter anderem Befragungen von Absolventen und Absolventinnen und Lehrveranstaltungsevaluationen vorgesehen. Die Freie Universität hat sich entschieden, die Lehrveranstaltungsevaluation entsprechend der neuen Anforderungen kompetenzorientiert zu gestalten.
Durch die Lehrveranstaltungsevaluation bekommen Dozierende zurückgemeldet, welchen Eindruck die Studierenden von einer Lehrveranstaltung haben. Besonders wichtig dabei ist die konkrete Rückmeldung der Stärken und Schwächen des Kompetenzaufbaus, aber auch das Lehrverhalten. Dozierende können diese Informationen nutzen, um ihr eigenes Lehrverhalten zu reflektieren. Zudem bieten die Ergebnisse der Lehrveranstaltungs-evaluation eine gute Möglichkeit, um mit den Studierenden in einen Dialog zu treten der helfen kann, die Qualität der eigenen Lehrveranstaltungen langfristig zu sichern.
Die Lehrevaluation am Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie fußt auf der Evaluationsrichtlinie der Freien Universität Berlin zur empirischen Evaluation von Studium und Lehre in der Fassung vom 30.03.2012. Diese Evaluationsrichtlinie regelt Formalien zu den zentralen (Bachelor- und Masterbefragungen sowie Befragungen der Exmatrikulierten und der Absolventinnen und Absolventen) und dezentralen Befragungen (Lehrveranstaltungsevaluation) an der Freien Universität. Darüber hinaus werden Bestimmungen zum Datenschutz dargelegt.
Ja! Es werden keinerlei persönliche Daten gespeichert, eine Rückverfolgung ist ausgeschlossen. Eine Zuordnung von Kommentaren und Antworten auf dem Fragebogen zu einer Person ist nicht möglich. Sofern es sich um eine Papier-Evaluation handelt, werden die handschriftlichen Kommentare darüber hinaus abgetippt und somit digitalisiert.
Die Namen der Lehrenden sind mit der Lehrveranstaltung verknüpft, die Datenspeicherung entspricht datenschutzrechtlichen Grundlagen. Die Erhebung und Auswertung sind vollständig automatisiert, sodass das Lehrevaluationsteam keinen Einblick in die Ergebnisse einzelner Personen hat.
Es wird in jedem Semester gegen Ende der Vorlesungszeit evaluiert. Im Wintersemester ist dies meist Mitte/Ende Januar, im Sommersemester liegt der Zeitraum Ende Juni/Anfang Juli. Die Ergebnisse werden den Dozierenden noch vor der vorlesungsfreien Zeit zurückgemeldet, damit sie diese noch im selben Semester mit ihren Studierenden diskutieren können.
Dies ist wichtig um eine Vergleichbarkeit der einzelnen Evaluationsergebnisse zu erreichen. Durch diesen Referenzrahmen können sich Lehrende mit dem Durchschnitt der anderen Dozierenden vergleichen. Ebenso ist ein Vergleich über die Zeit möglich, insbesondere, wenn die Lehrkraft dieselbe Veranstaltung ein weiteres Mal hält.
Es sind jedoch nicht alle Fragen zwingend zu beantworten. Durch den Einsatz von sogenannten Filterfragen kann der Fragebogen von den Studierenden auf die für den Veranstaltungstyp relevanten Kompetenzbereiche gekürzt werden.
Persönliche Anmerkungen sind durch die offenen Fragen am Ende der Evaluation möglich.
Der Fragebogen zur Erfassung der Lehrkompetenz (LeKo; Thiel, Blüthmann & Watermann, 2012) wurde in langjähriger Arbeit entwickelt. Die Fragen entstanden in einem mehrstufigen Auswahlprozess und stellen „die Essenz“ der besten Fragen zu den einzelnen Themenkomplexen dar. Durch eine Änderung auch nur einzelner Wortlaute und Formulierungen ändert sich grundsätzlich die Güte der Frage; leider fast ausschließlich negativ.
Die Bewertungen der jeweiligen Lehrveranstaltungen werden nach Abschluss der Evaluation generiert und den Lehrenden automatisch als PDF zugesandt. Das Lehrevaluationsteam erhält dabei von einzelnen Ergebnissen keine Kenntnis.
Die Ergebnisse der Lehrveranstaltungsevaluation werden auch für den Preis für beste Lehre genutzt.
Die Ergebnisse der gesamten Evaluation werden zudem in aggregierter Form dem Dekanat präsentiert (Beteiligungsquoten, Anzahl Fragebögen etc.) sowie auf dieser Homepage veröffentlicht (siehe aktuelle und vergangene Abschlussberichte).