Elektromobilität – die Nutzung von batteriebetriebenen Fahrzeugen – wird national wie international als wichtiger Baustein für den Übergang zu einem postfossilen Mobilitätszeitalter betrachtet. Gezielte politische Fördermaßnahmen und neue technologische Entwicklungen sollen das E-Auto aus dem Nischendasein herausführen und zum ernsthaften Konkurrenten des großen Bruders mit Verbrennungsmotor werden lassen.
Wolfgang Müller-Pietralla (VW) thematisierte in einem einleitenden Statement mögliche Zukünfte der Autoindustrie ein. Werden intelligente Straßen und Elektrofahrzeuge die Zukunft ausmachen? Ist das Auto der Zukunft Pilot, Co-Pilot oder Coach zugleich? Sind Elektrofahrzeuge überhaupt als avancierte Technologie zu begreifen?
Ingo Wolf (FUB) machtein seinem Vortrag deutlich, dass Elektromobilität als eine komplexe soziotechnische Systeminnovation zu verstehen ist, deren erfolgreiche Verbreitung im bedeutenden Maße von interpersoneller Kommunikation und individuellen Entscheidungen potentieller Nutzer bestimmt wird. Er stellte neue Methoden aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz und Kognitionswissenschaften vor, mit deren Hilfe derart komplexe Interaktionsprozesse abgebildet werden können. Beispielhaft wurde anhand der Studienergebnisse aus dem Projekt INNO-SIM der Einsatz von Agentenbasierter Modellierung präsentiert und Diffusions- und Akzeptanzszenarien von Elektrofahrzeugen in Berlin diskutiert.
Eintritt frei.
Zeit & Ort
22.01.2013 | 18:00 - 20:00
Institut Futur, Arnimallee 9, 14195 Berlin