SUPPORT für die Lehre: Lehrende in der Weiterbildung zu Themen der Lehre
Gesine Heinrich
09.07.2015
Seit dem Frühjahr 2013 haben annähernd 300 Lehrende aus allen Fachbereichen der Freien Universität Berlin an dem fachbereichsübergreifenden hochschuldidaktischen Programm "SUPPORT für die Lehre" teilgenommen und sich dabei zu vielfältigen Themen weitergebildet. Im Mai 2014 wurden die ersten hochschuldidaktischen Zertifikate der Freien Universität Berlin verliehen. Aktuell haben die Anmeldungen für das Sommer-/Herbst-Semester 2015 begonnen. Die Kurse starten am 24. August 2015.
Seit dem Frühjahr 2013 bietet das hochschuldidaktische Qualifizierungsangebot SUPPORT für die Lehre den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Freien Universität die Möglichkeit, Kompetenzen zur Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen ihrer Lehrtätigkeit erwerben zu können und innerhalb eines kollegialen sowie interdisziplinären Austausches zu Themen der Lehre zu einer lebendigen Lehr-/Lernkultur der Freien Universität beizutragen.
Jedes Semester beginnen rund 50 neue Lehrende mit unterschiedlichsten disziplinären Hintergründen und Lehrerfahrung das Programm mit dem fünftägigen Grundlagenmodul, mit dem Ziel vor Augen, das Hochschuldidaktische Zertifikat der Freien Universität als formalen Nachweis ihrer Lehrkompetenz zu erwerben. Sie nehmen sich viel Zeit für die Prozesse der Weiterentwicklung und des Lernens in der Lehre und drücken damit auch Interesse und Wertschätzung für die Universität als Ort des akademischen Lernens aus.
Das Bild zeigt eine Gruppe Lehrender, die sich im Rahmen eines der Workshops fundiertes Basiswissen zu einer ihrer Kernaufgaben erarbeiten: der Beratung von Studierenden. Gemeinsam mit einer hochschuldidaktischen Expertin definieren sie die Phasen und den Rahmen einer Beratung, machen sich vertraut mit Techniken der Gesprächsführung und erproben diese in vielfältigen Praxissequenzen. Der zweitägige Workshop bietet ihnen darüber hinaus die Gelegenheit, ihre eigenen Erfahrungen bezüglich der Unterstützung einzelner Studierender oder Studierendengruppen zu reflektieren, sich gegenseitig zu Fragen ihrer Lehrpraxis zu beraten und im kollegialen Austausch eine eigene professionelle Beratungshaltung zu entwickeln.
Die Beratung von Studierenden ist nur eines von rund 25 Workshopthemen, die zweimal im Jahr in von Semester zu Semester leicht variierender Zusammensetzung das Angebot des Offenen Programms, beziehungsweise des Aufbaumoduls im Zertifikatprogramm bilden.
Im Rahmen der offenen Feedbackkultur des Programms berichten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, über die Gruppen und Jahrgänge hinweg, immer wieder ihre positiven Erfahrungen mit der wechselseitigen Unterstützung, Ansteckung und Begeisterung, die sie im kollegialen Dialog über Lehren und Lernen erfahren. Mit der Erkenntnis, dass Lehre kein einsames Geschäft sein muss, erleben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Programms einen geschützten Raum, innerhalb dessen sie mit Kolleginnen und Kollegen sowie Expertinnen und Experten der Hochschuldidaktik ihre Herausforderungen diskutieren, Lösungen finden und sich zu Ideen der Gestaltung von Lehre austauschen können.