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SNF-Studien EduCare I und II - Qualität und Wirksamkeit der familialen und außerfamilialen Bildung und Betreuung im Primarschulalter

Förderung:

Schweizerischer Nationalfonds (SNF)

SNF Nr. 100013-109345, Laufzeit: 01.03.2006 - 31.08.2008

SNF Nr. 100014-120668, Laufzeit: 01.09.2008 - 31.07.2011

Projektlaufzeit:
01.03.2006 — 31.07.2011

Gefördert durch den Schweizerischen Nationalfonds 


EduCare I und II: Qualität und Wirksamkeit der familialen und aussenfamilialen Betreuung und Bildung von Primarschulkindern


Prof. Dr. Marianne Schüpbach, Prof. em. Dr. Walter Herzog

Der Aus- und Aufbau von ausserfamilialen Bildungs- und Betreuungsangeboten für den Vorschul- und Schulbereich wird in der Schweiz sowie in den angrenzenden deutschsprachigen Ländern im Nachgang zu PISA 2000 diskutiert und vorangetrieben. In anderen Ländern Europas und in den USA stellt eine „ganztägige Schule“ seit Jahren den Regelfall dar. Dass das Thema ausserfamiliale Bildung und Betreuung für das Schulalter nur wenig untersucht wird, lässt sich vermutlich mit dem Faktum erklären, dass diese in den meisten Schulsystemen der Regelfall ist. Deshalb erweist sich wohl diese Thematik nicht von besonderem (Forschungs-)Interesse. Anders ist die Situation in den deutschsprachigen Ländern, in welchen sich im Zusammenhang mit einem erhöhten Bedarf bzw. mit dem aktuellen Ausbau zu Tagesschulen oder Schulen mit Tagesstrukturen viele offene (Forschungs-) Fragen manifestieren. Das geplante Forschungsvorhaben ist die Verlängerung um 16 Monate des SNF-Projekts Nr. 100013-109345 EduCare: Qualität und Wirksamkeit der familialen und ausserfamilialen Betreuung und Bildung von Primarschulkindern. Im Projekt EduCare I werden die Effekte der Bildung und Betreuung auf die (kognitive und sozio-emotionale) Entwicklung der Schülerinnen und Schüler während der ersten zwei Primarschuljahre untersucht. Es wurde eine Eingangserhebung drei Monate nach Schulbeginn durchgeführt und zu zwei weiteren Messzeitpunkten am Ende des 1. und des 2. Schuljahres jeweils der Entwicklungsstand erhoben. Im Rahmen von EduCare II wird die Zeitspanne des Längsschnitts über drei Schuljahre hinaus erweitert. Dafür sprechen breit angelegte internationale Längsschnittuntersuchungen (u.a. EPPE; NICHD; ECCE; StEG), aus welchen der Schluss gezogen werden darf, dass eine längsschnittliche Betrachtung, die über einen Zeitraum von zwei Jahren hinaus führt, sinnvoll und notwendig ist, um nachhaltige Auswirkungen - gerade auch in der Perspektive des sich entwickelnden Kindes - festmachen und legitimieren zu können. Ein weiterer wesentlicher Punkt, der für eine Verlängerung und Vertiefung der Untersuchung spricht, ist der Umstand, dass sich bei der Bearbeitung des laufenden Forschungsprojektes eine grosse Vielfalt in Sachen Blockzeiten, Tagesschule und Tagesstrukturen in der Schweizer Schullandschaft manifestiert hat. Um die Entwicklungseffekte bei den Tagesschulkindern - welchen in dieser Studie die grösste Aufmerksamkeit geschenkt werden soll - differenzierter beschreiben und erklären zu können, soll eine Extremgruppe der Untersuchungsgruppe der Tagesschulkinder, welche sich im Verlaufe der ersten Schuljahre am positivsten entwickelt hat, für einen ergänzenden qualitativen Teil der Untersuchung ausgewählt werden. Um die relevanten Einflussfaktoren der pädagogischen Qualität im Schulsetting herausfinden zu können, sollen die Lehr- und Betreuungspersonen dieser Kinder und deren Eltern befragt werden.

Siehe Homepage Das Forschungsprogramm EduCare Schweiz