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Gelsenkirchen

Bildung für nachhaltige Entwicklung ist seit dem einstimmigen Agenda 21-Ratsbeschluss im Jahr 1997 zu einem Schwerpunkt der Arbeit in Gelsenkirchen geworden. In weniger als 10 Jahren ist beispielhaft ein Netzwerk für Nachhaltigkeit und BNE erwachsen. Kennzeichen ist dabei eine außerordentlich große Fülle verschiedener Projekte (derzeit über 60) und bürgerschaftlichen Engagements (derzeit 15 Arbeitskreise) allein im Rahmen der Agenda 21. Als UN-Dekaden-Projekte wurden z.B. die Agenda 21-Kindergärten sowie die Schülerfirma MehrWert ausgezeichnet. Das Motto "Global denken – lokal handeln"  bewegt dabei viele Menschen - allein bei den (Um-) Weltsponsorenläufen tausende Schülerinnen und Schüler. Bei diesem Projekt der UN-Dekade zeigen sie bereits seit dem Jahr 200 ihr Engagement für die Solarstadt Gelsenkirchen und helfen hier und in anderen Teilen der Welt Eine-Welt-Solaranlagen zu errichten.

Partizipation der Bürgerinnen und Bürger, unterschiedlichster Organisationen und Verbände sowie der Kirchen und der Wirtschaft war von Anfang an ein zentraler Baustein des Nachhaltigkeitsprozesses in Gelsenkirchen. Dabei entstanden zu verschiedenen Themen viele übergreifende Kooperationen und Netzwerke:

  • Inzwischen haben sich in Gelsenkirchen über 50 freie Träger und verschiedene städtische Einrichtungen zu der "Kreativwerkstatt" mit ca. 140 Kursangeboten für das Jahr 2008 zusammengefunden. Hier steht die Förderung der Zukunftskompetenzen der Kinder und Jugendlichen im Sinn der BNE im Vordergrund. Dieses Netzwerk wurde im Jahr 2007 in Berlin mit dem ersten Deutschen Lokalen Nachhaltigkeitspreis und im gleichen Jahr in Stuttgart als sechstes Gelsenkirchener UN-Dekade-Projekt ausgezeichnet.
  • Ein weiterer Baustein ist das Umwelt-Diplom des Umweltreferates der Stadt - ein Umweltbildungsprogramm für Kinder mit über 40 Partnern.
  • In Gelsenkirchen-Hassel haben sich im Jahr 2004 die Schulen, die Kinder- und Jugendtreffs und die Kindertagesstätten sowie weitere Bildungsträger zur "Bildungsoffensive Hassel" im Rahmen der Agenda 21 zusammengefunden, um gemeinsam im Stadtteil mehr interessante und einrichtungsübergreifende Bildungsangebote für die Ausbildung der Talente von Kindern und Jugendlichen zu schaffen.
  • Zu einem Natur- und Bildungsnetzwerk hat sich in kurzer Zeit der Agenda 21-Arbeitskreis Natur und Landschaft entwickelt. In Kooperation mit den Arbeitskreisen Kinder und Schule und Bildung wird der Informationsaustausch rund um den Natur- und Landschaftsschutz organisiert, werden Patenschaften für naturnahe Flächen übernommen, Exkursionen in die Natur gestartet und zahlreiche Aktionen zur Umweltpädagogik an Schulen unterstützt.
  • Zu einem Teil eines internationalen Netzwerks werden inzwischen die Gelsenkirchener Färbergärten. Als Twin-Projekt "Seven European Gardens" sind sie gemeinsam mit anderen internationalen Partnern Teil des Programms der Kulturhauptstadt Ruhrgebiet 2010.

Im Juni 2008 beschloss der Rat der Stadt Gelsenkirchen einstimmig: "Der Rat der Stadt Gelsenkirchen erklärt die Bildung für Nachhaltige Entwicklung im Sinne der UN-Dekade zum Leitbild."

Gelsenkirchen hat die Auszeichnung als Stadt der UN-Dekade für die Jahre 2008/2009 sowie 2010/2011 erhalten.

Link: www.gelsenkirchen.de

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