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Beschreibung der Dimensionen des Klassenmanagements

Die KODEK-Fragebögen erfassen 10 Dimensionen des Klassenmanagements:

Das Störungsausmaß betrifft den Umfang, die Intensität und die Häufigkeit von Störungen, die im äußersten Fall die Schüler vom Lernen abhalten und den Lehrer dazu zwingen, den Unterrichtsgegenstand zwischenzeitlich außer Acht zu lassen. Anstatt einer konzentrierten Arbeitsatmosphäre herrscht ständige Unruhe; Störungen sind im Unterrichtsgeschehen sehr präsent. Hiervon abzugrenzen sind die Reaktionen auf Störungen, also die Störungsintervention der Lehrkraft (z.B. durch Zurechtweisungen), die gesondert abgebildet sind.

 

Es existiert ein Regelsystem, das auf den zu Beginn des Schuljahres eingeführten Regeln basiert und auf das die Lehrkraft erfolgreich Bezug nimmt. Funktionierende Regelsysteme sind unter Umständen kaum sichtbar, so dass dies eher indirekt operationalisiert wird:  Werden allgemeine Regeln eingehalten; wissen die Schüler, welches Verhalten erlaubt und welches unerwünscht ist; beginnen Schüler bei Sanktionen zu diskutieren, sind eingesetzte Sanktionen angemessen und konsequent.
Die Lehrkraft wählt den richtigen Zeitpunkt für Interventionen zum Umgang mit Störungen (möglichst frühzeitig, damit die Störung sich nicht ausbreiten kann); der Eingriff wird rasch und effizient vorgenommen, um möglichst wenig Unterrichtszeit zu verlieren und ohne den Handlungsvektor zu unterbrechen. Zurechtweisungen sind der Störung angemessen (u. a. keine Überreaktion, angemessenes Ignorieren) und schonen das Arbeitsbündnis.
Die Lehrkraft registriert stets alle Schüleraktivitäten, selbst wenn sie mit anderen Unterrichtsaktivitäten beschäftigt ist; sie verschafft sich einen Überblick über das Geschehen, indem sie mehrere Vorgänge an unterschiedlichen Orten in der Klasse wahrnimmt.
Die Lehrkraft beteiligt sich an der Lösung von Konflikten unter Schülern auf eine faire und konstruktive Weise.
Das Arbeitsbündnis zwischen Schülern und Lehrkraft trägt dazu bei, die Motivation und die Lernbereitschaft der Schüler zu steigern sowie das Commitment der Schüler zu stärken. Es herrscht ein lernförderliches Unterrichtsklima; die Lehrkraft vermittelt ihren Schülern, dass ihr ihr Lernfortschritt am Herzen liegt (durch ermunternde Kommentare, Lob, Fehlerfreundlichkeit).

Es gelingt der Lehrkraft, Unterrichtsphasen und -stunden so zu planen, dass die Schüler die ihnen gestellten Aufgaben in der vorgegebenen Zeit erledigen können und die zur Verfügung stehende Unterrichtszeit effizient genutzt wird, z. B. durch einen rechtzeitigen Stundenbeginn, zügiges Voranschreiten im Stoff und das Vermeiden von Leerlaufphasen.

Es gibt etablierte Prozeduren, die Verhalten der Schüler regeln, welches in immer derselben Weise erwartet wird und mehr oder weniger automatisch bzw. selbstständig von den Schülern ausgeführt wird. Vor allem in Übergängen zwischen Unterrichtsphasen gelingt es der Lehrkraft, das Unterrichtsgeschehen nicht außer Kontrolle geraten zu lassen und reibungslos zu gestalten (durch den Einsatz von Signalen, den Einsatz von Hilfsmaterialen usw.).
Die Lehrkraft kontrolliert das Arbeitsverhalten der Schülerinnen und Schüler; sie bezieht jeden einzelnen Schüler aktiv in den Unterricht ein, u. a. durch Aktivierung unbeteiligter Schüler sowie Weiterbeschäftigung von Schülern, die ihre Aufgabe schon bearbeitet haben.

Sowohl der Stundenverlauf im Ganzen als auch einzelne Aufgaben sind klar strukturiert; dem Schüler ist klar, was zu tun ist und der rote Faden der Stunde ist für ihn deutlich erkennbar. Unbeachtet bleiben hiermit die Hörbarkeit und Deutlichkeit der Aussprache der Lehrkraft.

Die Skalenbezeichnungen sind im Schülerfragebogen der Alltagssprache angepasst

 

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