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Gewinnerinnen und Gewinner des Marie-Schlei-Preises 2013

Seit 2000 vergibt der Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie der Freien Universität Berlin den Marie-Schlei-Preis.

Seit 2011 wird der Preis in zwei Kategorien vergeben, einmal als Frauenförderpreis für beste wissenschaftliche Arbeiten ohne Themenbindung und einmal als Preis für die besten wissenschaftlichen Arbeiten mit Genderthematik, für den sich Frauen und Männer bewerben können.

2013 haben 7 Frauen und 1 Mann Arbeiten eingereicht.

In der Kategorie A – Diplom haben sich 3 Frauen beworben.

In der Kategorie A – Dissertation haben sich ebenfalls 3 Frauen beworben.

In der Kategorie B GENDER – Dissertation haben sich 1 Frau und zum zweiten Mal auch 1 Mann beworben.

 

Gewinnerinnen und Gewinner 2013

Frau Luong Minh Tam in der Kategorie A Diplom- und Masterarbeiten

Frau Dr. Johanna Boettcher in der Kategorie A Dissertationen

Herr Dr. Dries Vervecken in der Kategorie B Dissertationen mit Genderthematik

Wir gratulieren recht herzlich.

 

Kurzinformationen zu den Arbeiten und zur Auszeichnung 

 

Im Labor der Gefühle - Die Erfassung der emotionalen Kompetenz bei Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätssyndrom

Frau Luong hat in ihrer Diplomarbeit untersucht, ob sich Kinder mit einer klinisch diagnostizierten Aufmerksamkeitsdefizitstörung bzw. einer Hyperaktivitätsstörung im Emotionswissen und Emotionsverständnis sowie in der Fähigkeit zur mimischen Emotionserkennung bedeutsam von verhaltensunauffälligen Kindern unterscheiden.

Mit der Auswahl dieser Arbeit würdigt die Kommission eine Kandidatin, die Kinder mit einer klinisch diagnostizierten ADHS mit einem hohen psychologischen Geschick durch die Untersuchungssituation geführt hat. Dadurch hat Frau Luong einen profunden Beitrag zur Validierung des Testverfahrens Im Labor der Gefühle geleistet, welches im Rahmen des Excellenz-Clusters Language of Emotions entwickelt wurde.

 

Internet-based treatment for Social Anxiety Disorder / Mechanisms of change and Innovative approaches

Die Dissertation von Frau Dr. Boettcher basiert auf drei Publikationen von Studien, die das Wissen im Bereich der internet-basierten Intervention bei Sozialer Angst erweitern. Sie geben Einsicht in das, was wirkt, und in das, was nicht wirkt. Ebenso geben die Studien Einsicht in notwendige und weniger notwendige Bestandteile der Programme.

Die wissenschaftliche Qualität der Arbeit von Frau Boettcher überzeugte die Kommission in allen Kriterien: ihrer theoretischen Einbindung, ihrer methodischen Qualität und in ihrer umfassenden Diskussion der Ergebnisse.

Mit der Auswahl dieser Arbeit würdigt die Kommission insbesondere die Wahl eines aktuellen und innovativen Themas und die Übertragung hochwertiger Forschung auf praxisrelevante Ansätze in der Therapie:

 

 

The Impact of Gender Fair Language Use on Children's Gendered Occupational Beliefs and Listeners' Perceptions of Speakers.

Herr Dr. Vervecken hat eine publikationsbasierte Dissertation im Rahmen des Projektes: International Training Networks on Language, Cognition and Gender angefertigt. Dieses Projekt zielte darauf ab, europäische Sprachen hinsichtlich der Frage zu untersuchen, wie diese die kognitive Repräsentation der Geschlechter formen und beeinflussen.

Eine der für die Dissertation ausgewählte Publikation stellt Ergebnisse dar, die Evidenz für Verveckens Forschungshypothese erbrachten, dass die Verwendung von Paarformen (z.B. Ingenieurinnen und Ingenieure) im Unterscheid zu maskulin generische Formen (Ingenieure),

  1. die mentale Assoziation weiblicher Vertreter dieser Berufsgruppe wahrscheinlicher machten,
  2. stärker geschlechtsbalancierte Vorstellungen über Erfolg von Männern und Frauen in diesen Berufen aktivierte und
  3. das Interesse von Mädchen an diesen Berufen verstärkte.

Mit der Auswahl dieser Arbeit würdigt die Kommission eine Forschungsarbeit, die einen wissenschaftlich begründeten Beitrag zur Beantwortung der Frage leistet, ob die Verwendung von sogenannter „geschlechtergerechter Sprache“ tatsächlich zu mehr Geschlechtergerechtigkeit führt.


Preisträger*innen anderer Jahre

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