Marie-Schlei-Preis 2017
Zum Marie-Schlei-Preis
Seit 2000 vergibt der Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie der Freien Universität Berlin den Marie-Schlei-Preis.
Mit der Namensgebung wird Marie Schlei, eine Berliner Lehrerin der ersten Stunde nach dem 2. Weltkrieg, gewürdigt. Sie verdankte ihren Aufstieg bis zur Entwicklungshilfeministerin (1976-1978) unter anderem ihrer Vision, Entwicklungshilfe für Frauen gesellschaftlich zu etablieren.
Die Preisvergabe verfolgt zwei Ziele. Zum einen sollen wissenschaftlich herausragende Arbeiten von Frauen des Fachbereichs sichtbar gemacht werden. Zum anderen sollen wissenschaftlich herausragende Arbeiten des Fachbereichs im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung sichtbar gemacht werden. Um den Preis zur Auszeichnung von Forschungsarbeiten im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung können sich Frauen und Männer bewerben.
2017 wurden 10 Abschlussarbeiten eingereicht. Ausgezeichnet wurden eine Masterarbeit und eine Dissertation aus der Psychologie. Der Preis in der Kategorie Masterarbeit mit Genderthema ging an die Grundschulpädagogik.
Gewinnerinnen 2017
Frau Anne-Kathrin Koch
Frau Dr. Liila Taruffi
Frau Esther Ulitzsch
Wir gratulieren recht herzlich!!
Marie-Schlei-Preis – Kategorie : Masterarbeit, ohne Themenbindung
Autorin: Frau Esther Ulitzsch
Titel: "Comparing Multilevel and Classical CFA Parameterizations of MTMM Data with Interchangeable Raters"
"Die vorliegende Simulationsstudie vergleicht zwei mathematisch äquivalente Parametrisierungen von Multitrait-Multimethod-Daten mit austauschbaren Ratern – einen Multilevel-CFA-Ansatz einerseits und einen klassischen CFA-Ansatz andererseits – unter realistischen Bedingungen angewandter Forschung. Es werden die Stichprobengröße der Targets und Rater, die Faktorstruktur der Traitfaktoren sowie Raterausfall variiert. Aus den Ergebnissen werden Empfehlungen für die Planung und Auswertung von Multi-Rater-Studien abgeleitet."
MSP – Kategorie : Dissertation, ohne Themenbindung
Autorin: Frau Liila Taruffi
Title: “Why We Listen to Sad Music: Effects on Emotion and Cognition”
"This dissertation has addressed the supposed paradox of whypeople deliberately choose to listen to sad music if sadness is inherently a negative emotion usually avoided in everyday life, by examining psychological and neural mechanisms underlying listening to sad music. The major contributions of this work have been: (i) to show that listening to sad music is associated with a wide range of pleasurable emotions, which are linked to different psychological benefits and are the outcome of a complex interplay of personality traits, current mood, and contextual variables; (ii) to unveil that sad music triggers an inwardly-oriented cognitive mode (so-called “mind-wandering” or “daydreaming”), explaining why people often seek sad music for improving introspection and imaginative thinking. These findings have crucial implications for the use of music to shape emotion and thought in several fields, such as music therapy, education, arts, and clinical settings."
MSP – Kategorie : Masterarbeit mit einem Genderthematik
Autorin: Frau Anne-Kathrin Koch
Titel: "Mathematik und Geschlecht"
"Diese Untersuchung zum Thema „Mathematik und Geschlecht“ kam zum Ergebnis, dass es entgegen der gesellschaftlichen Annahme, vornehmlich bedingt durch die Vergleichsstudien PISA und TIMMS, keine Benachteiligung der Mädchen im Fach Mathematik gibt. Es konnte durch die Hinzuziehung weiterer Studien eine annähernd gleiche Kompetenz beider Geschlechter im Fach Mathematik festgestellt werden. Es profitieren insbesondere Lehrkräfte von der Feststellung, dass ein gut strukturierter Unterricht in Verbindung mit individuell zugeschnittenen, geschlechtsunabhängigen Fördermaßnahmen den entscheidenden Beitrag zum Erfolg im Fach Mathematik leistet."
Preisträger*innen anderer Jahre